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Wie die Facebook Chronik das Community-Management erleichtert

Manchmal kann man Community-Manager auf Facebook nicht um ihren Job beneiden. Das bezieht sich jetzt nicht auf die Beantwortung von Fragen, oder das Veröffentlichen von Beiträgen, sondern der Stress der Teilweise bei hitzigen (konstruktiven) Diskussionen entsteht.

Beim alten Seiten-Desgign hat sich die Pinnwand schnell mit Nutzerbeiträgen gefüllt und die Übersicht war doch alles andere als optimal. Durch die Chronik für Seiten ändert sich diese Situation und das Zusammenspiel vom neuen Admin-Panel und der Box für Nutzerbeiträge, erleichtert die Arbeit eines Community-Managers enorm.

Man brauch jetzt nicht mehr ständig die Pinnwand im Auge zu haben, sondern kann sich voll auf die Box mit den Nutzerbeiträgen und das Aktivitätenprotokoll konzentrieren. Je nachdem wofür sich ein Unternehmen entscheidet, kommt noch der Nachrichteneingang mit dazu, aber auch diesen hat man über das Admin-Panel im Blick.

Weniger Aufmerksamkeit für Nutzerbeiträge = weniger Stress für Community-Manager

Dass Nutzerbeiträgen in der Chronik weniger Aufmerksamkeit geschenkt wird, löst bei uns gemischte Gefühle aus. Auf der einen Seite wirkt die Chronik so geordneter, auf der anderen Seite geht aber auch Interaktion anderer Nutzer verloren, da diese oft Beiträge übersehen.

Mal ganz ehrlich, wer hat sich schon einmal eine Chronik von einer Marke angesehen und hat sich länger mit der Box für Nutzerbeiträge beschäftigt? Sicher nicht viele. Prinzipiell ist dies Schade, da sich hier Nutzer auch oft gegenseitig geholfen und Tipps gegeben haben. Auf vielen Seiten wird dieser Effekt nun zurückgehen, oder eventuell sogar komplett ausbleiben.

Durch die sinkende Aufmerksamkeit der Nutzerbeiträge, reduziert sich aber auch der Druck/Stress bei den Community-Managern. Ein Großteil der Konzentration liegt nun auf den eigenen Beiträgen und den Kommentaren von Nutzern. Alle weiteren Beiträge werden nicht mehr in dem Ausmaß von anderen Nutzern forciert.

Befindet man sich in der glücklichen Lage über mehrere Community-Manager zu verfügen, könnte man jetzt verschiedene Aufgabenbereiche erstellen. Ein Community-Manager kümmert sich um Kommentare, ein weiterer um die Nachrichten und ein Dritter um die Beiträge der Nutzer.

Sehr wahrscheinlich werden die Nutzerkommentare die meiste Arbeit in Anspruch nehmen. Die Nachrichtenfunktion wird noch etwas Zeit brauchen, bis sie von einer Vielzahl von Nutzern in Anspruch genommen werden wird und die Nutzerbeiträge werden wohl konstant zurückgehen. Zumindest befürchten wir das.

Von Facebook gewollt?

Warum geht Facebook diesen Weg? Eigentlich liegt es auf der Hand. Die Interaktion mit Beiträgen von Unternehmen soll erhöht werden. Dies hat verschiedene Effekte. Zu einem wertet dies verschiedene Anzeigenformate auf, denn eine Page Post Ad mit vielen Kommentaren, wirkt besser, als ein Beitrag dem diese Interaktionen fehlen. In welcher Form die Interaktion ausfällt, ist für das Anzeigenprodukt erst mal zweitrangig. Im Vordergrund steht das Ziel, Aufmerksamkeit bei den Nutzern zu erwecken und das gelingt eher mit vielen, als mit wenigen Interaktionen.

Trotzreaktion der Nutzer

Nutzerbeiträge sind auf den Seiten nicht mehr so präsent, dennoch sollten Unternehmen diese ständig auf dem Schirm haben. Reagiert man auf die Beiträge nicht, könnten die Trotzreaktionen (oft sind sie auch berechtigt) noch stärker ausfallen. Was wir hiermit meinen ist, die Übernahme eines Beitrages. Kommentare stehen nun mehr im Fokus. Nutzer können diese Situation für sich ausnutzen und den Inhalt eines Beitrages vollkommen ignorieren und über die Kommentare ihren Dampf ablassen. So könnten vermehrt Shitstorms nicht mehr durch Nutzerbeiträge initiiert werden, sondern durch Kommentare zu irgendeinem Beitrag oder Foto.

Vielleicht animieren die Änderungen ja auch endlich ein paar Unternehmen dazu. Als ich mir gerade ein paar Boxen ansehen wollte, musste ich wieder feststellen, wie viele Seiten die Nutzerbeiträge nach wie vor blockieren.

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