Ein Punkt der bei den Änderungen der Facebook Richtlinien relativ wenig Beachtung gefunden hat, ist die mobile Facebook Nutzung. Seit es eine mobile Facebook Seite und die mobilen Apps gibt, haben Unternehmen immer die Unterstützung von Tabs gefordert. Gewinnspiele haben hierbei eine wichtige Rolle gespielt, da diese nur von Desktop Nutzern verwendet werden konnten.
In den letzten zwei Jahren hat sich einiges getan und immer mehr Apps haben auch über eine mobile Version verfügt. Es gibt aber mindestens genauso viele Beispiele, die auch in 2013 keine mobile Variante besaßen. Unternehmen forderten Tabs für mobile und Facebook hat diese Forderungen konsequent verneint. Mit der “Lockerung” der Richtlinien ist es jetzt leicht möglich, ein kleines Gewinnspiel zu veröffentlichen, welches auf sämtlichen Kanälen, Desktop und Facebook Mobile, verfügbar ist.
Aus Kostengesichtspunkten ist das vor allem für Unternehmen interessant, die über niedrigere Budgets verfügen und ab und an spontan eine Verlosung durchführen möchten. Häufig fallen für eine zusätzliche mobile Version weitere Kosten an. Mit der Möglichkeit Gewinnspiele auf der eigenen Chronik zu veranstalten, fallen diese Kosten jetzt weg.
Gleiches gilt für Social Plugins (Gefällt mir Button, Facebook Kommentare) auf externen mobilen Webseiten. Mehr Unternehmen verfügen über eine eigene mobile Webseite, als über mobilen Versionen von Facebook Apps. Da die Richtlinien auch für externe Seiten gelockert wurden, ist ein Verweis (Link) auch eine Möglichkeit ein Gewinnspiel zu veranstalten, welches stationär und mobil aufrufbar ist.
Wie wir in bereits berichtet hatten eignen sich Gewinnspiele auf der Chronik nur für kleinere Verlosungen. Dennoch ist die einfache bzw. automatische mobile Unterstützung in meinen Augen der größte Vorteil. Hinzu kommt, dass mobile Newsfeed Anzeigen viel Aufmerksamkeit bei den Nutzern erwecken.
Facebook hat Unternehmen keine mobilen Tabs gegeben, sondern eine Lockerung der Richtlinien. Der Hauptgrund hierfür war die Qualität und der Aufbau vieler Apps. Entweder handelte es sich um simple Gewinnspiele, die aus einem Klick und einem Formular bestanden, oder nicht für die mobile Nutzung (optisch und Nutzerführung) optimiert waren. Die Situation hat sich speziell in 2013 verbessert, aber nach wie vor ist die mobile Umsetzung die Schwachstelle von Facebook Apps (Kampagnen). Die Apps funktionieren auch mobil, sie sind aber nicht hierfür entwickelt worden.
Bei Beiträgen ist zwar ebenfalls eine Berücksichtigung der mobilen Nutzergewohnheiten zu beachten, beispielsweise die Textlänge und die Darstellung eines Bildes, der Aufwand ist aber wesentlich geringer und jeder Seitenbetreiber sollte diese Anforderungen erfüllen können.
Welche Vorteile Apps bieten, haben wir in unserer Checkliste erklärt. Wichtig ist die App nicht nur mobil anzubieten. Die mobilen Besonderheiten müssen in die Adaption mit einbezogen werden. Qualität ist für das Community Management unabdingbar und gleiches gilt auch für mobile Apps. Größere Kampagnen benötigen eine mobile Version. Ob ein Gewinnspiel integriert wird, ist Nebensache.
Die neuen Richtlinien sind eine Erleichterung. An der Wichtigkeit einer mobilen Strategie ändert sich jedoch nichts.
Bildquelle Flickr: Fotograf – Ed Yourdon
Blogger in Charge bei Futurebiz, Speaker, Autor und Senior Digital & Social Media Berater bei der Agentur BRANDPUNKT. Jan Firsching berät Marken und Unternehmen bei der Entwicklung von digitalen und Social Media Strategien. Zu Futurebiz Consulting
Blogger in charge at Futurebiz. Speaker, author and senior digital & social media consultant at the BRANDPUNKT agency. Jan Firsching advises brands and companies on the development and implementation of digital and social media strategies.