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Falsche Likes, falsche Follower & falsche Zielgruppe – Fake Influencer auf Instagram in der AUDITOR Analyse.

Mit Instagrammern die Follower und Likes kaufen wurde schon abgerechnet, sie wurden denunziert und sind Auslöser für die kritischen Diskussionen rund um die Wirkung von Influencer Marketing. Accounts werden geblockt, Followerzahlen brechen ein, um am nächsten Tag wieder erhöht zu werden.

Es gibt diverse Tools, mit denen ihr anhand der Entwicklung der Followerzahlen und der Interaktionen feststellen könnt, wer organisch auf Instagram wächst und wer nur mit Dollarzeichen in den Augen unterwegs ist. Auch wer Follower und Likes im Abo kauft, fliegt schnell auf. Zumindest wenn sich Unternehmen und Agenturen das Profil ansehen, die wissen worauf man zu achten hat.

Neben diversen Micro Influencern gibt es aber auch den Like und Followerkauf im großen Stil. So entstehen Influencer Accounts, welche an der 1 Mio. Followergrenze liegen und regelmäßig Kooperationen mit Unternehmen durchführen. Dann bringt dann auch kein Check der Interaktionsrate etwas, da diese natürlich auch fake ist.

AUDITOR for Instagram ist ein weiteres Tool, welches sich dem Thema Fake Accounts widmet und vielen interessanten Statistiken daherkommt. Vor allem der Vergleich zu ähnlichen Profilen ermöglicht eine gute Einordnung und zeigt gleichzeitig, dass Instagram das Problem bei Weitem nicht im Griff hat.

Ein Beispiel. Das Instagram Profil hat über 900.000 Abonnenten und eine Interaktionsrate von 2,34 %. Ist das jetzt gut? Auf den ersten Blick sehen 30.000 Likes pro Bild vielleicht gut aus und wenn man nicht eine Sekunde weiterdenkt, kommt eventuell eine Kooperation zustande. Jetzt setzt AUDITOR for Instagram an.

Warum liegt die Qualität der Zielgruppe nur bei 46 von 100 Punkten? AUDITOR stellt schnell fest, welche Art von Profilen dem Account folgen und auch mit den Inhalten interagieren. Zeit einer genaueren Blick auf die Follower zu werfen.

Zur Erinnerung: Auf Instagram gibt es kein Targeting für Posts. Wenn man für das Marketing in Deutschland verantwortlich ist, dann sollten doch die meisten Follower zumindest aus Deutschland kommen. Clever sind die Fake Influencer auch nicht wirklich. Da werden Deutsche und Englische Captions gemischt. Kann man machen, aber wenn es gerade bei Kooperationen deutschsprachige Texte sind und sonst nur englische, ist das schon merkwürdig. Aber auch egal denn 70 % der 900.000 Follower kommen ja sowieso nicht aus Deutschland. So bleiben anstatt 900.000 Follower nicht einmal 200.000 übrig. Cool.

Noch besser. Von den Followern sind laut der Analyse von Auditor nur 49,6 % “echte” Profile. Ein paar andere Influencer wollen vielleicht verfolgen, wie dreist die Instagram Bots weiterlaufen, oder sind genauso Fake wie das analysierte Profil.

Thematischer Fokus ist natürlich Fashion für Frauen. Da freuen sich die Unternehmen, welche die knapp 70 % männlichen Follower aus der Türkei, Indien und Indonesien erreichen.

Ein ernüchternder Satz innerhalb der Analyse lautet: 49,2% der Aktivitäten des Accounts sehen verdächtig aus. Ähnliche Konten haben im Durchschnitt 27,6% verdächtige Aktivitäten.

Heißt, dieser Account spielt in der Fake Instagram Champions League, es gibt aber noch genug ähnliche Profile dieser Art.

Spätestens jetzt sollte jedem Unternehmen klar werden, dass eine Kooperation nichts bringt. Außer Likes und Kommentare von Bots. Wer Schwierigkeiten dabei hat, Fake Follower zu identifizieren, sollte nicht auf ein entsprechendes Tool verzichten. Die Kosten des Tools werden schnell mit einer guten Analyse eingespart. Das sollte jedem einleuchten.

AUDITOR ist auch so nett und zeigt ein Unternehmen an, die kürzlich mit dem Fake Account kooperiert haben. Sind in unserem Beispiel hauptsächliche Unternehmen aus Deutschland, beziehungsweise deutschsprachige Unternehmensprofile. Na dann viel Spaß bei der Auswertung und ich drücke die Daumen, dass der Chef außer den Likes nichts sehen möchte.

Die New York Times hat für ihre Analyse übrigens auch Auditor eingesetzt. Die Zeiten, in denen Fakes nicht erkannt werden können, sind vorbei. Wer sich mit Influencer Marketing befasst und zusätzlich Tools einsetzt, sollte keinem Faker mehr auf den Leim gehen. Instagram sollte es aber auch nicht.

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Blogger in Charge bei Futurebiz, Speaker, Autor und Senior Digital & Social Media Berater bei der Agentur BRANDPUNKT. Jan Firsching berät Marken und Unternehmen bei der Entwicklung von digitalen und Social Media Strategien. Zu Futurebiz Consulting Blogger in charge at Futurebiz. Speaker, author and senior digital & social media consultant at the BRANDPUNKT agency. Jan Firsching advises brands and companies on the development and implementation of digital and social media strategies.

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