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Instagram Broadcast-Channels: „Erreiche unbegrenzt viele Personen“ lautet das Versprechen von Instagram

Etwas überraschend hat Instagram Broadcast-Channels für Creator*innen angekündigt. Im Kern geht es um eine weitere Option, wie Creator*innen die eigenen Follower*innen erreichen und mit verschiedenen Inhalten aktivieren können. Der Hauptunterschied liegt darin, dass alle Inhalte im Broadcast-Channel bleiben und nicht öffentlich ausgespielt werden.

Instagram Broadcast-Channels als 1-to-Many-Messaging-Tool

Adam Mosseri hat auf Instagram erklärt, warum dieser Weg gegangen wird und dies mit der hohen Aktivität von Nutzer*innen via Instagram Direktnachrichten begründet. Auf Instagram werden die meisten Inhalte als Direktnachricht verschickt. Dies hat Instagram dazu bewegt, ein weiteres Tool zu testen, welches genau auf diese Entwicklung einzahlen soll.

Instagram-Broadcast-Channel

Wichtig zu verstehen ist, dass es sich um einen 1-to-Many-Ansatz handelt. Sprich, Creator*innen können in ihren Broadcast-Channels diverse Inhalte veröffentlichen und Abonnent*innen erreichen. Es geht hier aber nicht um Dialog und 1-zu1-Kommunikation, wie es beispielsweise über Instagram Direct möglich ist.

Instagram stellt in Broadcast-Channels eine Fülle von Formaten zur Verfügung. So können Fotos, Videos, Textnachrichten, Sprachnachrichten, oder auch Umfragen geteilt werden.

Der Ansatz ist, dass es sich um noch nahbarere Kommunikation von Creator*innen handelt. Follower*innen werden gezielt und ohne das Eingreifen von Algorithmen erreicht. Das Feature greift also einen Punkt als Vorteil auf, für den Instagram und auch Facebook schon so oft kritisiert wurden.

Drei Vorteile von Instagram Broadcast-Channels

Instagram hebt zwei Vorteile hervor: einmal geht es darum, eine unbegrenzte Anzahl von Personen zu erreichen. Hiervon kann man bei Stories oder Feed Posts nur träumen. Ob es dann bei Broadcast-Channels wirklich so ist und so bleibt, wird sich zeigen.

Sämtliche Follower*innen erhalten eine Benachrichtigung, wenn ein Kanal erstellt und die erste Nachricht verschickt wird. Zusätzlich kann der Channel auch über das Profil aufgerufen und über Stories geteilt werden.

Der zweite Vorteil ist, dass man Kontrolle darüber hat, wer Nachrichten versenden kann. Das hat man im Account auch, aber in Broadcast-Channels können auch andere Personen als „Absender*innen“ hinzugefügt werden.

Was passiert mit Instagram Stories?

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Eine Frage, die ich mir sofort gestellt habe ist, was passiert mit Instagram Stories? Umfragen, Hintergrundeinblicke und kurze Updates sind für Stories sehr beliebt. Wenn sich diese Inhalte bei Creator*innen in die Broadcast-Channels verlagern, wird dies auf Kosten von Stories gehen.

Hinzu kommt, dass Stories und Broadcast-Channels an die eigenen Follower*innen richten. Nur werden Stories nicht von allen Follower*innen konsumiert. Es wird also interessant zu beobachten sein, wie sich die Reichweite und die Interaktionen zwischen Stories und Broadcast-Channels verteilen. Beziehungsweise, welcher „Kanal“ bessere Ergebnisse erzielt.

Broadcast-Channels für Creator*innen. Was ist mit Unternehmen?

Instagram spricht bei dem Feature gezielt Creator*innen an. Von Broadcast-Channels für Marken und Unternehmen ist noch keine Rede. Vorstellbar ist das natürlich, nur wird Instagram solch einen Kanal Unternehmen einfach zur Verfügung stellen? Ich habe da meine Zweifel. Nicht weil Unternehmen hiervon nicht profitieren würden, sondern eher aus der Sicht von Instagram. Für das Influencer Marketing könnten Broadcast-Channels aber sehr interessant werden. Speziell wenn es darum geht, Feedback aus den Communities von Creator*innen zu generieren.

Instagram Broadcast-Channels werden aktuell mit einer kleinen Anzahl von Creator*innen in den USA getestet. Ihr könnt die Channels weder abonnieren noch sie euch ansehen. Man kann sich allerdings auf eine Warteliste setzten lassen und so eventuell früher Zugriff auf die Funktion haben. Wer das möchte, findet die Warteliste für Instagram Broadcast-Channels hier.

Fazit

Broadcast-Channels sind ein sehr spannendes Feature. In Zeiten von Click-, Engagement-Baiting und Algorithmus-Hacks geht es hier um eine ungefilterte Kommunikation. Zumindest was den Algorithmus betrifft.

Zur offiziellen Ankündigung

Blogger in Charge bei Futurebiz, Speaker, Autor und Senior Digital & Social Media Berater bei der Agentur BRANDPUNKT. Jan Firsching berät Marken und Unternehmen bei der Entwicklung von digitalen und Social Media Strategien. Zu Futurebiz Consulting Blogger in charge at Futurebiz. Speaker, author and senior digital & social media consultant at the BRANDPUNKT agency. Jan Firsching advises brands and companies on the development and implementation of digital and social media strategies.

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