In welchen sozialen Netzwerken folgen Menschen bevorzugt Unternehmen und Marken und in welchem Verhältnis steht dies zur allgemeinen Social Media Nutzung?
Facebook war über Jahre das meistbenutzte soziale Netzwerk, wenn es darum ging sich mit Marken und Unternehmen zu vernetzen. Mittlerweile hat sich dies aber geändert. Instagram ist das bevorzugte soziale Netzwerk, um Marken und Unternehmen zu folgen und mit den veröffentlichten Inhalten zu interagieren.
Im Rahmen des 10. Geburtstages hat Instagram stolz kommuniziert, dass 90 % der Menschen, die Instagram aktiv nutzen, auch mindestens einem Unternehmen folgen.
Instagram ist das beliebteste soziale Netzwerk für die Vernetzung mit Marken und Unternehmen
In einer aktuellen Studie vom Audience Project wird bestätigt, dass Instagram der beliebteste Kanal ist, um einerseits Inhalte von Unternehmen zu konsumieren, aber natürlich auch um Feedback zu geben und Fragen zu stellen.
Zwar kommt das Ergebnis vom Audience Project nicht auf 90 %, aber mit 30 % ist Instagram in Deutschland auf dem ersten Platz, wenn es um das Abonnieren von Unternehmensinhalten in sozialen Netzwerken geht.
Interessanterweise ist Facebook nicht einmal mehr auf dem zweiten Platz. Mit 16 % liegt Facebook noch hinter Twitter, LinkedIn und merkwürdigerweise auch Xing.
Xing muss man etwas differenzierter betrachten. Zwar besteht die Möglichkeit Unternehmen zu folgen, doch der Konsum von Inhalten ist nicht die Stärke von Xing, ausgenommen die Branchennews, die aber unabhängig von einer Vernetzung konsumiert werden.
TikTok kommt in der Studie auf 8 % und liegt somit klar hinter dem erstplatzierten Instagram und auch Facebook zurück. Für TikTok sind die 8 % aber ein gutes Ergebnis und auch eine positive Tendenz.
Sieben Länder wurden untersucht und Instagram belegt überall den ersten Platz. In den USA beträgt der Vorsprung zu Twitter jedoch nur 1 %. Auch die 23 % für Twitter in Deutschland zeigen, welches Potenzial hier weiterhin besteht und wie stiefmütterlich Twitter in Deutschland von Marken und Unternehmen genutzt (oder nicht) wird.
Wenn man Unternehmen auf WhatsApp folgen könnte…
Neben der Vernetzung mit Marken und Unternehmen, hat Audience Project auch die allgemeine Nutzung von sozialen Netzwerken analysiert. Oder von sozialen Netzwerken und WhatsApp. Fakt ist, dass WhatsApp kein soziales Netzwerk ist. Die private Kommunikation erhält zwar auch immer stärkeren Einzug in soziale Netzwerke, aber nicht in der Form wie auf WhatsApp.
Wenn es aber theoretisch möglich wäre, Unternehmen auf WhatsApp zu folgen, dann würde dies sicher auch angenommen werden. Sowohl bei der täglichen, der wöchentlichen und der monatlichen Nutzung ist WhatsApp führend und liegt vor allen sozialen Netzwerken.
Auch wenn YouTube von Unternehmen oftmals so behandelt wird, als wäre es kein soziales Netzwerk, ist die monatliche Nutzung höher als von Instagram, Facebook und TikTok. Zwar ist der Vorsprung in der Studie nur minimal, aber wenn man sich ansieht, wie ein Großteil der Unternehmen auf YouTube unterwegs ist, wird klar, wie groß das Potenzial dort weiterhin ist.
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass die Nutzung nicht zwingend mit der Vernetzung mit Unternehmen zusammenhängt. Aktuell ist sie auf Instagram sicher auch so hoch, weil der Fokus von vielen Unternehmen auf Instagram liegt. Des Weiteren ist es natürlich einfacher, Inhalte für Stories und News Feeds zu produzieren als für YouTube.
Nichtsdestotrotz wird YouTube zu oft unterschätzt und als reiner Video-Host eingesetzt. So wichtig YouTube für die Sichtbarkeit und das Content Marketing ist, so viele Möglichkeiten bietet es auch für den Aufbau von Communitys.
Die komplette Studie findet ihr beim Audience Project zum Download.
Blogger in Charge bei Futurebiz, Speaker, Autor und Senior Digital & Social Media Berater bei der Agentur BRANDPUNKT. Jan Firsching berät Marken und Unternehmen bei der Entwicklung von digitalen und Social Media Strategien. Zu Futurebiz Consulting
Blogger in charge at Futurebiz. Speaker, author and senior digital & social media consultant at the BRANDPUNKT agency. Jan Firsching advises brands and companies on the development and implementation of digital and social media strategies.
Am Desktop kannst Du die Grafiken in einem neuen Tab öffnen. Dann werden sie Dir vergrößert angezeigt. Ansonsten empfehle ich den Download der kompletten Studie mit weiteren Grafiken und Ergebnissen. LG, Jan
Interessante Studie und auch ein interessanter Artikel. Toller wäre er allerdings, wenn man die Bilder vergrößern könnte. So muss ich mache Prozentangaben leider erraten, statt sie abzulesen.