LinkedIn Social Media

Contentklau ist kein Teil von Personal Branding auf LinkedIn. Das richtige Teilen ist es.

Foto von Mark Duffel auf Unsplash

Wir finden auf LinkedIn unzählige Tipps und Expert:Innen zu den Themen Personal Branding und Corporate Influencer. Was meiner Auffassung nach aber viel zu selten kommuniziert und in vielen Fällen auch selber umgesetzt wird, steht im Zusammenhang mit dem Punkt Netiquette in sozialen Netzwerken. Speziell wenn es um das Teilen von Inhalten geht, was für mich klar auch zur Netiquette gehört.

Auf LinkedIn wird von Algorithmen, den besten Formaten und Hacks gesprochen, aber bei Basics wie dem Teilen von Inhalten, hört das Expertentum schnell auf. Die Art und Weise wie Inhalte geteilt und vor allem auch Quellen und Urheber:Innen genannt werden, scheint bei vielen Expert:Innen keine Rolle zu spielen. Vielmehr steht der Contentklau im Vordergrund.

Dabei gibt es auf LinkedIn nahezu die gleichen Möglichkeiten Quellen zu erwähnen, wie in jedem anderen sozialen Netzwerk auch. Oder kommt hier wieder das angebliche Wissen über den LinkedIn Algorithmus ins Spiel, welches jemanden dazu veranlasst ein Bild lieber zu klauen und ohne Quelle zu teilen, also die offizielle Funktion zu nutzen.

Inhalte auf LinkedIn richtig teilen und Quellen nennen

Welche Möglichkeiten haben wir auf LinkedIn, Inhalte richtig und mit Nennung der ursprünglichen Quelle (so gut wie eben möglich) zu teilen?

Wir haben einmal den LinkedIn Share von bereits veröffentlichten Beiträgen. Das ist die einfachste Variante, da der Original-Beitrag Bestandteil des eigenen Posts ist.

Möchte man, warum auch immer, lieber ein bereits geteiltes Bild ebenfalls als Bild-Post veröffentlichen, dann nennt man doch bitte die Quelle über eine Markierung des Profils. Alternativ kann auch der Beitrag als Link im eigenen Text ergänzt werden und wer denkt, dass der LinkedIn Algorithmus das nicht mag (warum auch immer), dann verwendet man den tollen Kommentar-Hack und platziert da den Link zum Original-Post.

Natürlich gibt es dieses Problem nicht nur auf LinkedIn und zu einem gewissen Punkt, lass ich die Argumentation “Welcome to the Internet”, also so läuft es einfach, auch gelten. Schreibt man sich dann aber selber Personal Branding Expert:Inn auf die Fahne, dann steigen meine Ansprüche einfach. 🙂

DieBlogosphäre als Vorbild

In der Blogosphäre gibt es die Regel, wenn man sich auf einen anderen Artikel bezieht, dann wird dieser im eigenen Artikel auch verlinkt. Nicht versteckt, sondern ganz klar und deutlich. Links sind für Blogs viel wert und spielen aus verschiedenen Gründen eine wichtige Rolle.

Bei LinkedIn Inhalten und Posts sind es zwar andere Gründe, dies ändert aber nichts am Prinzip. Die Shares, Markierungen und Links führen andere Menschen auf die Inhalte und Profile und das ist genau so Bestandteil von sozialen Netzwerken, wie das so oft geprädigte “Social Media ist keine Einbahnstraßen-Kommunikation”.

Wer sich bei der Auswahl seiner Inhalte Mühe gibt, sollte nicht bei der Findung der Inhalte aufhören, sondern auch die Umsetzung richtig machen.

Das gilt natürlich auch für Inhalte, die von anderen sozialen Netzwerken geteilt werden. Meinetwegen kann man auch einen Screenshot von Tweets machen, aber auch hier sollte dann der Tweet und/oder der Twitter Account verlinkt werden. Ganz egal, ob diese Verlinkungen die eigenen Follower vielleicht weg vom eigenen Post führen oder nicht.

Markierungen und Verlinkungen helfen den Original-Quellen auch immer deutlich mehr, als wenn beispielsweise die Account-Namen in gebastelten Bildern genannt werden.

Wie du mir, so ich dir

Die einfachste Motivation, um sich auch an die genannten Punkte zu halten, ist der Blick auf einen selbst. Wenn jemand Inhalte von dir teilt, willst du dann auch markiert werden? Ja.

Möchtest du, dass den Original-Beitrag geteilt wird? Ja. Möchtest du, dass dein Bild gespeichert und ohne Quelle einfach verbreitet wird? Natürlich nicht.

Und wenn du dich Personal Branding Expert:In nennst, dann solltest du erst recht mit gutem Beispiel vorangehen und nicht den LinkedIn Profil durch geklaute Posts, Bilder und Videos aufbauen. Vollkommen unabhängig davon, ob es funktioniert.

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Blogger in Charge bei Futurebiz, Speaker, Autor und Senior Digital & Social Media Berater bei der Agentur BRANDPUNKT. Jan Firsching berät Marken und Unternehmen bei der Entwicklung von digitalen und Social Media Strategien. Zu Futurebiz Consulting Blogger in charge at Futurebiz. Speaker, author and senior digital & social media consultant at the BRANDPUNKT agency. Jan Firsching advises brands and companies on the development and implementation of digital and social media strategies.

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