Die Option sich via Facebook auf einer Webseite anzumelden, stellt für Nutzer eine gute Alternative zu einem regulären Registrierungsprozess dar. Ein simpler Klick auf den Button “Mit Facebook anmelden” erleichtert den Prozess und die Webseiten-Betreiber können zusätzlich auf die Nutzerinformationen des Facebook Profils zurückgreifen. Dies war bisher die am meisten eingesetzte Variante. Ein neuer Trend geht nun dahin, Facebook als einzige Login Option anzubieten, sprich Nutzer ohne Facebook Konto, können sich überhaupt nicht mehr registrieren.
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Jetzt stellt sich die Frage, ob Facebook als Pflicht, sich positiv oder negativ auf die Registrierungen auswirkt. Das wohl bekannteste Beispiel ist Spotify. Nutzer die sich neu registrieren möchten, müssen ihre Facebook Account mit Spotify verbinden, sonst ist eine Registrierung nicht möglich. Warum Spotify diesen Weg wählt, liegt auf der Hand – die neue Open Graph App.
Spotify gehört zu den Partnern, die bereits über eine Open Graph App verfügen, die Aktionen direkt in die Timeline und den Facebook Ticker publiziert. Und bei Spotify kann man sagen, dass die Entscheidung richtig und ein voller Erfolg war.
Über 1 Mio. neue Nutzer konnte Spotify seit der f8 gewinnen und die Ticker werden kräftig mit Nutzeraktionen gefüttert.
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Was bei Spotify funktioniert hat, muss und wird nicht auf anderen Webseiten funktionieren.
Eins kann man vorab sagen: Es hängt sehr stark von der Zielgruppe der Webseite ab. Bei Spotify passt diese schon ziemlich gut, aber es gab trotzdem genug Nutzer, die sich über diesen Schritt aufgeregt haben. Zum Facebook Login gibt es verschiedene Statistiken. Oft ist es so, dass der Facebook Login bei den Nutzern beliebter ist. Verständlich, weil unkomplizierter und ein Großteil der Nutzer sowieso meist parallel auf Facebook unterwegs ist.
Nutzer die den Facebook Login nicht verwenden, verfügen entweder über kein Facebook Konto, oder möchten aus Privatsphäregründen ihr Konto nicht mit der Webseite verbinden.
Webseiten die eher für eine jüngere Zielgruppe bestimmt sind, oder viele Multimedia Inhalte bereitstellen, eignen sich sehr gut für eine Facebook Verknüpfung. Aber auch hier empfehlen wir Facebook nicht als Pflicht, sondern als Option anzubieten. Das gleiche gilt natürlich auch für andere Login Alternativen wie Twitter oder Google.
Spotify hat sich für Facebook entschieden und bis jetzt alles richtig gemacht. Für andere Webseiten wird es schwer diesen Erfolg zu wiederholen und sollten sich deswegen nicht voll und ganz auf Facebook konzentrieren. Wer auf einen Facebook Login setzt, sollte sich die Nutzerzahlen hierzu genau ansehen und je nach Zuspruch reagieren. So könnte man bei einer positiven Reaktion und vielen neuen Registrierungen über Facebook zum Beispiel die Position des Logins noch mehr in den Vordergrund rücken und dem Nutzer nahe legen.
Wichtig ist auch eine Erklärung, die den Besuchern verdeutlicht warum der Facebook Login angeboten wird, welche Vorteile dieser hat und was mit den Nutzerdaten passiert. Wenn dan irgendwann 90 % der Registrierungen via Facebook erfolgen kann man sich überlegen, komplett auf dieses Verfahren zu setzten. Für die meisten Webseiten sind jedoch alternative Login Optionen der bessere Weg.
Wir werden hier eine kleine Artikelserie starten und unsere Meinungen und Meinungen der Szene, zu stark diskutierten Themen, von früher mit heute vergleichen und ergänzen.
Blogger in Charge bei Futurebiz, Speaker, Autor und Senior Digital & Social Media Berater bei der Agentur BRANDPUNKT. Jan Firsching berät Marken und Unternehmen bei der Entwicklung von digitalen und Social Media Strategien. Zu Futurebiz Consulting
Blogger in charge at Futurebiz. Speaker, author and senior digital & social media consultant at the BRANDPUNKT agency. Jan Firsching advises brands and companies on the development and implementation of digital and social media strategies.