Gestern wurde die historische Marke von 1 Mrd. monatlich aktiven Facebook Nutzern offiziell bekanntgegeben und Mark Zuckerberg hat in seinem Status Update geschrieben, dass nun der Rest der Welt folgen wird.
Wie stehen die Chance hierfür und was muss Facebook machen, um weiter zu wachsen und Nutzer zu aktivieren? Begriffe die in diesem Zusammenhang meistens mobile Apps, Newsfeed, Open Graph und Frictionless Sharing. Doch es ist eher das Zusammenspiel all dieser Faktoren, die eine erfolgreiche Zukunft von Facebook gestalten werden. Im Rahmen der Social Media Week hat der Facebook PMD Betapond 400 „Opinion Formers“ befragt und 59 % gehen davon aus, dass der Einfluss von Facebook in zehn Jahren größer sein wird, als es heutzutage der Fall ist.
Facebook wird seine Präsenz im Netz immer weiter ausbauen. Facebook.com und die mobilen Apps sind ein essentieller Bestandteil, aber genauso wichtig ist auch die Verbindung zu externen Webseiten und mobilen Apps die auf Facebook-Technologien aufbauen.
Mit den Social Plugins wurde hierfür der Grundstein gesetzt und neben den 1 Mrd. Nutzern wurde gestern eine weitere beeindruckende Zahl veröffentlicht. 1,13 Billionen Gefällt mir Klicks seit Februar 2009. Durch die Einführung der Open Graph Aktionen kommen nun weitere Interaktionsmöglichkeiten für die Nutzer dazu und Facebook nimmt auf immer mehr Webseiten eine zentrale Rolle ein.
Frictionless Sharing ist hierbei eines er wichtigsten Elemente für Facebook. In zehn Jahren wird es nicht mehr in der Form stattfinden wie es heute der Fall ist, aber Facebook hat sich klar für diesen Ansatz entschieden und bis jetzt Recht behalten. Für die Teilnehmer der Social Media Week in London ist Frictionless Sharing ein effektives Mittel um Inhalte zu verbreiten. Nutzer müssen aber zu jederzeit die Möglichkeit haben dies zu unterbinden und der Opt-Out Prozess muss klar und deutlich in Apps und auf Webseiten kommuniziert werden.
Facebook hat kürzlich seinen EdgeRank-Algorithmus verändert und viele Seiten haben hierdurch organische Reichweite verloren. Über Open Graph Apps können Marken dieser Entwicklung entgegenwirken und über Nutzeraktionen eigene Inhalte im Newsfeed platzieren. Ist das von Facebook so beabsichtigt? Gut möglich, denn je mehr Unternehmen auf den Open Graph setzen, um so stärker wird die eigene Plattform und Nutzerprofile werden mit zusätzlichen Informationen angereichert, die für andere Applikationen und natürlich auch für Anzeigen eingesetzt werden können.
Die Art und Weise wie wir Facebook in zehn Jahren verwenden wird sich ändern. Smartphones sind schon jetzt dabei die stationäre Facebook-Nutzung zu überholen und eine ähnliche Entwicklung wird auch bei Tablets eintreten. Zukünftig könnte die Verteilung wie folgt aussehen:
- Smartphones
- Tablets
- Desktop
Deswegen ist es auch so wichtig Facebook Mobile in seine Strategie und Entwicklung mit einzubeziehen. Nicht weil Facebook es möchte, sondern weil Nutzer ihre Nutzung verschieben.
Wo steht Facebook in zehn Jahren?
Eine Spekulation über Nutzerzahlen ist schwierig und nicht zwingend entscheidend. Das Facebook im Jahr 2022 wird sich enorm von der heutigen Version unterscheiden. Schon jetzt fällt es schwer sich daran zu erinnern, wie Facebook vor drei Jahren aussah und wie man zu dieser Zeit kommuniziert hat. Aktuell hat die Desktop-Version wesentlich mehr Features als die mobilen Applikationen. In zehn Jahren könnte es anders aussehen und Facebook wird stark auf die mobile Nutzung ausgerichtet sein.
Wo seht ihr Facebook in zehn Jahren?
Blogger in Charge bei Futurebiz, Speaker, Autor und Senior Digital & Social Media Berater bei der Agentur BRANDPUNKT. Jan Firsching berät Marken und Unternehmen bei der Entwicklung von digitalen und Social Media Strategien. Zu Futurebiz Consulting
Blogger in charge at Futurebiz. Speaker, author and senior digital & social media consultant at the BRANDPUNKT agency. Jan Firsching advises brands and companies on the development and implementation of digital and social media strategies.
Tippe auf „overtaken by rivals“, v.a. von Google+ und wohl noch unbekannten Konkurrenten… Was hätten wohl die Experten vor 10 Jahren zur Zukunft von Myspace gesagt? 😉