Dies ist der erste Artikel aus der der Reihe YouTube Marketing für Unternehmen von unserem Gastautor Oguz Yilmaz. Im Rahmen der Futurebiz Seminare erklärt Oguz wie erfolgreiches YouTube Marketing für Unternehmen aussieht, welche Grundlagen Unternehmen beherrschend sollten und wie eine Content Strategie für YouTube aussehen sollte. Alle Infos zum Programm und den aktuellen Terminen findet ihr hier.
YouTube Marketing Teil 2: Effektivere Zielgruppenansprache durch Influencer Marketing auf YouTube
Did YouTube viral video kill the TV ad?
Einige Firmen setzen auf der Videoplattform YouTube mit der richtigen Contentstrategie neue Maßstäbe in der Kundenkommunikation, andere hingegen versuchen sich mit ihren Videos der Zielgruppe regelrecht anzubiedern – und sind doch so weit weg von ihren Kunden wie das Jugendwort des Jahres.
Seitdem Social Influencer und Social Media Communication die Buzzwords in den Marketingabteilungen geworden sind, benötigt alles und jeder einen YouTube Kanal, sonst verpasst man den Anschluss an die junge Zielgruppe. “Wir müssen YouTube Marketing machen.” Jeder liest die Entstehungsgeschichte des letzten viralen Hits, teilt ihn sogar selbst und denkt sich: Es gibt ein paar, die erreichen für wenig Geld richtig viele Konsumenten auf der Plattform. Da muss man doch auch mitmischen!
YouTube Marketing: Sollte jede Marke auf YouTube stattfinden?
Eine Marke sollte sich die Präsenz auf YouTube gut überlegen.
– Nutzt meine Zielgruppe wirklich diese Plattform?
– Brauche ich einen eigenen Channel?
– Arbeite ich mit AdWords oder Influencer Marketing?
Das Markenstanding auf YouTube ist schwieriger geworden. Googles Videoplattform ist den Kinderschuhen entwachsen und gehört mittlerweile zum “alten Eisen”.
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Vorbei sind die Zeiten, in der YouTube als Plattform in seiner Entwicklung noch sehr weit zurück lag oder niemand die Plattform so wirklich verstanden hat und effektiv nutzen konnte. Heute zählen klare Metriken, KPIs und Conversions.
Um effektiv als Marke auf YouTube präsent zu sein, braucht man mittlerweile dadurch aber auch mehr Hintergrundwissen, Zeit, Budget und Mut. Doch wenn man eben diesen Mut und Ausdauer beweist, kann der Erfolg umso größer eintreten. Dann kann das nächste virale Video eines Supermarktes nicht nur 47 Mio. Views generieren, sondern uns auch alle zu Tränen rühren.
Bildquelle: Edeka – #heimkommen
Welche Unternehmen haben den Dreh auf YouTube raus?
Coca Cola hat mit CokeTV früh vieles richtig gemacht. Der Getränkehersteller verstand es von Anfang an, die Sprache der Plattform zu sprechen und sich deren Stars zu bedienen.
Mittlerweile moderieren mit Dner und uFoneTV bereits die dritte Generation von reichweitenstarken und beliebten Kanalbetreibern den Coke Kanal.
Coca Cola tappt auch nicht in die Falle, den Host plumpe Werbebotschaften an die Netzgemeinde zu verteilen, sondern vermittelt in der Reihe “Coke Moments” ein positives Lebensgefühl gemäß der Markenstrategie.
Die Videos orientieren sich in ihrer Machart ganz klar an den Sehgewohnheiten der Zuschauer: Schnelle Schnitte, Weitwinkel-Optik und jede Menge Gaststars aus dem YouTube-Kosmos. Auch an der allgemeinen Aufmachung des Kanals erkennt man das Wissen der Materie: Der Header ist für Mobile und Desktop optimiert, die Thumbnails und Titel laden zum Klick ein.
Belohnt wird Coke dafür mit echtem Engagement und guten Viewzahlen. Hier geht es um Unterhaltung und Brand Building – Coca Cola wird zum Teil der jugendlichen Lebenswelt.
Wer sollte noch ein wenig YouTube üben?
Man kann den Werbespots oder Plakaten von Mobilcomdebitel derzeit kaum entgehen. Das Costa fast gar nix! Leider wurde meiner Meinung nach am YouTube Kanal ein bisschen am falschen Ende gespart.
Was ist mit dem Kanalbanner? Leider kann ich nur erraten was im Banner im Kleingedruckten steht. Wie ist es dann erst am Smartphone? Bei über 50% Smartphone Nutzern kann eine fehlende Designoptimierung für Mobile den direkten Absprung der Besucher bedeuten.
Was ich aber einfach nur schade finde ist, dass der Kanal kaum zur restlichen Markenstrategie zu passen scheint.
Man hat diese verrückten Werbespots auf der einen Seite und auf der anderen Seite Videos, die eine Mischung aus Werbespot und YouTube Video sind. Im Gegensatz zu den überzeichneten Werbespots wirken die anderen Videos austauschbar und relativ monoton.
Die genaue Intention des Kanals ist leider nicht ersichtlich. Will man einen Corporate Kanal mit Produktvorstellungen führen oder doch Content Marketing betreiben?
Hier müsste man sich die Frage stellen, ob oder wie das so wie es gerade ist einen Mehrwert für die Marke hat. Für Mobilcomdebitel würde es sicher mehr Sinn ergeben, die Vorstellungen der Angebote im Stil der “richtigen” Werbespots zu gestalten um der Markenidentität treu zu bleiben und diese Videos gezielt zu bewerben.
Fazit
Wenn sich eine Marke an einen eigenen YouTube Kanal wagt, sollte sie es richtig machen. Auf YouTube zählt vor allem eine klare Content-Strategie, die langfristig umgesetzt wird.
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Das kann zum einen der gut kuratierte Corporate Kanal sein, der vor allem über AdWords Aufmerksamkeit erzielt, oder aber die gezielte Zusammenarbeit mit Influencern auf deren Kanälen, die dann auf dem Corporate Channel verlängert werden.
Die Königsklasse ist aber die organische Interaktionen der User mit dem Markenkanal. Liebe Markenverantwortliche, überlegen Sie sich bitte genau, wen Sie wie auf YouTube ansprechen wollen, bevor Sie Geld verbrennen.
Über den Autor: Oguz ist Gründungsmitglied von Y-Titty, dem mit mehr als 3 Millionen Abonnenten erfolgreichsten Comedy-Trio auf YouTube, und ist als Social Media und YouTube Berater tätig.
Blogger in Charge bei Futurebiz, Speaker, Autor und Senior Digital & Social Media Berater bei der Agentur BRANDPUNKT. Jan Firsching berät Marken und Unternehmen bei der Entwicklung von digitalen und Social Media Strategien. Zu Futurebiz Consulting
Blogger in charge at Futurebiz. Speaker, author and senior digital & social media consultant at the BRANDPUNKT agency. Jan Firsching advises brands and companies on the development and implementation of digital and social media strategies.