WENN es stimmt, was die Kollegen von Insidefacebook berichten, dann steht den Nutzern von Facebook eine weitere (zumutbare?) Kommerzialisierung des Newsfeed bevor, indem im Newsfeed nun auch post von Seiten angezeigt werden, bei denen der Nutzer NICHT Fan ist. Bei Insidefacebook wurde hierzu folgendes Bild publiziert (Beachte den Like Button rechts über dem Bild):
Damit geht Facebook – sicherlich auch vor dem Druck der Börse – einen weiteren Schritt zur Erhöung der Anzeigenerlöse. Aber möglicherweise zu weit. Erinnern wir uns: Mit der Einführung der Promoted Posts (hier, hier und hier) sowie dem Reach Generator hatte Facebook bereits vor einiger Zeit eine Kommerzialisierung des Newsfeed eingeleitet, der den Newsfeed als das Rückgrat von Facebook tangiert: “Was machen meine Freunde?” – wobei eine “weite” Auslegung von Freunden dann über Fanpages auch Marken beinhaltet, so dass Marken in den Newsfeed posten können, wenn eben der Nutzer Fan ist.
Wenn dieses Prinzip nun aber durchbrochen wird, dann erscheint im Newsfeed “nicht-konnektierter” Content und das könnte das Vertrauen der Nutzer so weit schädigen, dass die von Facebook oft zitierte “positive Nutzerfahrung” leidet. Dies wiederum mit negativem Einfluß auf Verweildauer und sogar Nutzerzahlen. Mit anderen Worten: Der Druck der Börse mag nun Facebook zwingen an dem Ast zu sägen, auf dem die Plattform sitzt: Das Vertrauen der Nutzer in die Qualität des Produktes, sichtbar am Newsfeed. Eine Entscheidung zwischen Pest und Cholera ….
Und was bedeutet dies für Unternehmen? Entsteht hier eine neue nützliche Werbeform?
Sicherlich sind Anzeigen mit Like Button direkt im Newsfeed eine feine Sache, da (s. eye-tracking Studien) viel mehr Aufmerksamkeit liegt. Die Click-Zahlen der Anzeigen und die CTR Werte werden also deutlich über den Ads aus der Anzeigenleiste liegen. Dies wird aber mit Sicherheit auch zu höhreren Kosten der Anzeigen führen. Ich glaube, dass nur bei einem sehr guten targeting (an den Interessen der Nutzer) solche Anzeigen im Newsfeed für Unternehmen sinnvoll sind. Sonst werden sie als Störung wahrgenommen.
Geschäftsführer der Agentur BRANDPUNKT sowie Gründer / Autor von Futurebiz.
Brandpunkt ist eine Berliner Agentur für Digitale Markenführung & Social Media.
… genau das sprach Dalton Caldwell nach einem Meeting mit Facebook-Managern in seinem offenen Brief an Mark Zuckerberg an: http://daltoncaldwell.com/dear-mark-zuckerberg
… und sammelte fast 800.000 $ in 30 Tagen für (s)ein kostenpflichtiges Netzwerk OHNE Werbung ein…
> https://join.app.net
-Hans Steup, Berlin
Wäre meiner Meinung nach für den Nutzer in Ordnung, wenn die Inhalte seinen Interessen entsprechen und es nur 1-2 Mal am Tag vorkommt, sonst kann der Schuss schnell nach hinten losgehen.