Das Länderranking verschiedener sozialer Netzwerke hatten wir uns die Tage schon ausgewertet und jetzt sehen wir uns Facebook, Twitter und Google+ etwas genauer an. Den Anfang macht Facebook und die Daten kommen wieder von SimilarWeb.
Neben der demographischen Nutzung ist auch interessant zu beobachten, welche externen Quellen und Netzwerke am meisten von Facebook profitieren, sprich den meisten Traffic erhalten und am häufigsten verlinkt werden.
Shares, Gefällt mir Klicks und Kommentare sorgen dafür, dass Facebook Inhalte am häufigsten verlinkt werden. Das ist keine Überraschung. Interessant sind die weiteren Plätze. 6,51 % der veröffentlichten Links auf Facebook führen zu YouTube.
Somit ist Facebook einer der wichtigsten Trafficlieferanten für das Videonetzwerk von Google. YouTube wird mit Abstand am häufigsten verlinkt.
Ask.fm befindet sich auf dem zweiten Platz. Für uns eine Überraschung. Wenn man sich aber die Trafficverteilung von ask.fm ansieht, liegt Deutschland mit 5,45 % auf dem fünften Platz.
Wie stark Instagram von Facebook profitiert, zeigt das 0,70 % der veröffentlichten Links auf das Fotonetzwerk verweisen (+18 % innerhalb der letzten sechs Monate). Mehr als zu Tumblr, Pinterest und Twitter. Die enge Verknüpfung von Facebook und Instagram generiert Inhalte für den Newsfeed und gleichzeitig neue Nutzer für Instagram. Instagram wächst wegen seinen Features. Instagram wächst aber auch wegen Facebook.
Gleiches gilt für Pinterest. Von Anfang an hat Pinterest auf eine umfangreiche Open Graph Anbindung zu Facebook gesetzt. Mit Erfolg. Pinterest sorgt für mehr Content als Twitter. Der Microblogging-Dienst hat die Top 10 knapp verpasst und liegt mit 0,15 % auf dem elften Platz. Hinter Pinterest, Tumblr und Instagram.
Neben den ausgehenden Links sind auch die Verweise zu Facebook ein wichtiger Faktor. YouTube bekommt am meisten Traffic von Facebook, gleichzeitig kommen die meisten Verweise (nur soziale Netzwerke) von Googles Videoplattform. 70 % der “Social Referrals” kommen von YouTube. Mit großem Abstand folgt Twitter mit 9,68 % auf dem zweiten Platz. Das bedeutet, dass Facebook stärker von Twitter profitiert, als Twitter von Facebook.
Ein Viertel des Facebook Traffics entsteht über Verweise von anderen Webseiten. Plugins, Widgets und Co. sind ein fester Bestandteil von Webseiten und Facebook profitiert deutlich. 63 % rufen Facebook.com direkt auf und 9 % kommen über Suchmaschinen. Auch Newsletter und Emails spielen eine Rolle. 1,49 % des Traffics kommt von Emails. Der größte Anteil geht sicherlich an Benachrichtigungsmails, die auf neue Aktivitäten von Freunden verweisen.
Facebook liefert viel Traffic an Webseiten und andere soziale Netzwerke, bekommt im Umkehrschluss aber auch viel Traffic zurück. Die enge Verbindung mit Facebook zahlt sich vor allem für Instagram, Tumblr und Pinterest aus. Auch Buzzfeed und die Huffington Post wären ohne Facebook nicht so erfolgreich geworden und werden häufiger verlinkt, als alle anderen etablierten Nachrichtenseiten.
Facebook wird sich vor allem darum bemühen denn Traffic zu Instagram weiter zu steigern. So wie sich Instagram aktuell entwickelt, besteht hier noch viel Potenzial.
Mit 0,01 spielt Google+ übrigens kaum eine Rolle.
Blogger in Charge bei Futurebiz, Speaker, Autor und Senior Digital & Social Media Berater bei der Agentur BRANDPUNKT. Jan Firsching berät Marken und Unternehmen bei der Entwicklung von digitalen und Social Media Strategien. Zu Futurebiz Consulting
Blogger in charge at Futurebiz. Speaker, author and senior digital & social media consultant at the BRANDPUNKT agency. Jan Firsching advises brands and companies on the development and implementation of digital and social media strategies.