Momentan tut sich wieder so einiges auf Google+. Mit dem Rollout des neuen Designs, geht Google+ einen neuen Weg, der sich klar von Facebook distanziert. Vom Ansatz her eine gute Sache, doch wie viel Individualität braucht Google+?
In den Zeiten von Copycats, sind wir froh darüber, wenn Webseiten, soziale Netzwerke und Tools ihre eigenen Wege gehen und versuchen einen eigenen Stil zu finden. Zum Start von Google+ sahen der Feed/Newsstream und die Profile doch sehr nach Facebook aus. Sicher gab es Unterschiede, doch der Grundaufbau hat sich an Facebook orientiert. Erst mal nicht verwerflich. Doch dann wurden die negativen Stimmen immer lauter.
Mit dem neuen Design geht Google einen anderen Weg und die eindeutige optische Unterscheidung zu Facebook ist mit Sicherheit gewollt. G+ will und muss sich anders Positionieren und hierbei spielt auch das Design eine entscheidende Rolle.
Doch die Frage ist, wie weit muss man hierbei gehen? Google+ will nicht Facebook sein, doch nur aus diesem Grund verschiedene Designelemente und Seitenstrukturen zu wählen, kann auch nach hinten los gehen. Viele Nutzer fragen sich, warum es eine so große weiße Fläche beim neuen Design gibt (einfach mal nach #whitespace suchen). Wenn Google+ diese Bereich als eine Art Platzhalter ansieht, sollte dieser schnell gefüllt werden. Dient der Platz aber lediglich dazu, anders als Facebook auszusehen, ist die Entscheidung hierfür ein Fehler.
In anderen Bereichen nähert sich G+ aber auch wieder Facebook an, bzw. bietet Nutzern und Seiten Auswahlmöglichkeiten. Gemeint ist die Fotoleiste, die man jetzt entweder mit einem einzelnen Foto (Anlehnung an Facebook Gruppen o. die Chronik), oder wie gehabt mit fünf einzelnen Bildern, bestücken kann.
Der Versuch einen anderen Weg zu gehen ist sicher der richtige. Google sollte diesen Weg aber nicht zu stark strapazieren und nur auf optische Elemente verzichten, weil diese auch bei Facebook zu finden sind.
Wir sind uns ziemlich sicher, dass Google weiter am Design arbeiten wird und sind schon gespannt, welche Elemente und Features noch dazu kommen werden. Der #whitespace muss genutzt werden.
Blogger in Charge bei Futurebiz, Speaker, Autor und Senior Digital & Social Media Berater bei der Agentur BRANDPUNKT. Jan Firsching berät Marken und Unternehmen bei der Entwicklung von digitalen und Social Media Strategien. Zu Futurebiz Consulting
Blogger in charge at Futurebiz. Speaker, author and senior digital & social media consultant at the BRANDPUNKT agency. Jan Firsching advises brands and companies on the development and implementation of digital and social media strategies.