Instagram geht den gleichen Weg wie Facebook und stellt seinen NutzerInnen mehr Informationen und neue Kontrollfunktionen über externe Apps zur Verfügung, die auf persönliche Instagram Nutzerdaten zugreifen.
Möchte man Profilinformationen oder Instagram Inhalte in die eigene App integrieren, benötigt man einen Zugriff auf diese Informationen. Log in with Instagram heißt die Lösung und wird in einer Vielzahl von Apps eingesetzt.
Login with Instagram im Stile von Login with Facebook
Der Prozess für Log in with Instagram, also die Freigabe von persönlichen Instagram Daten, wird transparenter gestaltet. NutzerInnen können jetzt genauer sehen, welche Daten abgefragt werden und einzelne Berechtigungen abwählen, wenn sie nicht zwingend für die Anmeldung und die Nutzung eines Tools notwendig sind.
Wir kennen dieses Vorgehen von Facebook, wo bereits seit Jahren auf eine transparente Darstellung der abgefragten Nutzerdaten geachtet wird.
Auf der einen Seite ist es eine bessere Kontrolle für die Instagram NutzerInnen, auf der anderen Seite bedeutet es für Unternehmen und Entwickler, dass sie ihre Apps und die abgefragten Daten nochmals überprüfen sollten. Funktioniert der Instagram Login noch, wenn bestimmte Berechtigungen nicht freigegeben werden, werden eventuell Berechtigungen abgefragt, die für die Nutzung nicht notwendig sind und wie kann man seine App gestalten, damit eine Personalisierung noch funktioniert, ohne dabei die größtmögliche Datenbasis abzufragen.
Welche Daten werden wirklich für Login with Instagram benötigt?
Den identischen Prozess kennen Entwickler von Facebook oder auch Google. Auf Instagram gab es zwar bisher Informationen über die abgefragten Berechtigungen, sie konnten aber nicht von den NutzerInnen einzeln abgewählt werden.
Ehrlicherweise ist diese Transparenz auf Instagram lange überfällig. Instagram hatte in der Vergangenheit immer wieder Probleme mit Apps, die sich nicht an die Plattform Richtlinien gehalten haben und dennoch Nutzerdaten über einen Instagram Login abgefragt haben.
Selbstverständlich geht Instagram gegen diese Anwendungen vor und sperrt sie auch in einer hohen Anzahl. Wenn Menschen aber direkt bei der Installation und dem Login sehen, welche Daten abgefragt werden, aber auch abgewählt werden können, ist dies immer im Sinne der Nutzer.
So gibt es auch immer wieder Hinweise innerhalb von Instagram, über verdächtige Apps und Webseiten, denen Accounts Zugriff auf ihre Profilinformationen gewährt haben. Häufig handelt es sich hierbei um die üblichen Verdächtigen. Anbieter von Fake Likes und Fake Followern.
Der neue Dialog hat nichts mit einem Verstoß gegen die Richtlinien zu tun. Er wird jetzt bei allen Apps und Webseiten angezeigt werden, die mit Nutzerdaten von Instagram arbeiten.
Klar ist aber auch, dass es sich bei den aufgelisteten Berechtigungen häufig wie bei Datenschutzbestimmungen verhält. Sie werden nicht gelesen.
Der neue Dialog ist ähnlich wie beim Facebook Login aufgebaut. Auch optisch passt er jetzt besser zur aktuellen Version von Instagram.
Im bisherigen Dialog waren die Informationen auch verfügbar, aber der Punkt “access your media” konnte nicht abgewählt werden.
Zusätzlich können in den Sicherheitseinstellungen unter dem Punkt Apps und Websites aktuell verknüpfte Apps schnell deaktiviert und der Datenzugriff entzogen werden.
Basic Display API von Instagram
Des Weiteren hat Instagram eine neue API veröffentlicht. Die Basic Display API. Die API erfüllt wie der Name bereits sagt, grundlegende Abfragen, wie beispielsweise den Zugriff auf veröffentlichte Inhalte. Wer nur diese Nutzerinformationen benötigt, setzt die Basic Display API ein und im neuen Dialog werden die entsprechenden Daten angezeigt.
Sowohl NutzerInnen als auch Entwickler werden vom transparenteren Dialog profitieren. In den kommenden Monaten werden die Einstellungen und die Dialoge ausgerollt und es wird hoffentlich nicht mehr lange dauern, bis alle Apps und Webseiten die transparenten Dialoge verwenden.
Blogger in Charge bei Futurebiz, Speaker, Autor und Senior Digital & Social Media Berater bei der Agentur BRANDPUNKT. Jan Firsching berät Marken und Unternehmen bei der Entwicklung von digitalen und Social Media Strategien. Zu Futurebiz Consulting
Blogger in charge at Futurebiz. Speaker, author and senior digital & social media consultant at the BRANDPUNKT agency. Jan Firsching advises brands and companies on the development and implementation of digital and social media strategies.