Mit 459 Mio. aktiven Nutzer:Innen steht Pinterest aktuell so gut dar wie noch nie. Im Rahmen von Pinterest Presents wurde zwei Hauptzielgruppen für das Wachstum identifiziert. Die Gen Z und männliche Nutzer haben beide in 2020 um 40 % zugelegt.
Pinterest hat schon lange den Ruf, primär von Frauen verwendet zu werden. Das ist auch der Fall, aber in 2020 hat sich die Nutzerschaft verändert. Beziehungsweise konnten männliche Nutzer verstärkt für die virtuelle Such- und Inspirationsmaschine gewonnen werden. Mit der Gen Z wächst Pinterest in weiteren relevanten Zielgruppe, was Pinterest selbst, aber auch für Marken und Unternehmen vielfältigere Potenziale bietet.
Generell war 2020 und die zweite Jahreshälfte im Speziellen für Pinterest sehr erfolgreich. Doch besonders bei der männlichen Nutzerschaft besteht weiterhin großes Wachstumspotenzial und dieses scheint Pinterest nun auszuschöpfen.
Männer sollen das Wachstum von Pinterest weiter fortführen
Laut den Audience Insights von Pinterest über 2 Mio. Männer Pinterest in Deutschland. Wie groß der Unterschied und somit auch das Potenzial ist, zeigen die 11 Mio. Frauen. Auf Facebook oder auch Instagram liegt die Verteilung von männlichen und weiblichen Nutzer:Innen deutlich enger beieinander. Diese Angleichung wird auch das Ziel für Pinterest sein.
Ein Wachstum von 40 % ist dabei definitiv ein guter Start.
Gen Z und die Bedeutung von Creatorn auf Pinterest
Gleiches gilt für die Gen Z. Pinterest hat seinen Fokus auf Creator weiter geschärft und mit “neueren” Formaten wie Story Pins, soll Pinterest stärker auf die Interessen und Nutzungsgewohnheiten der Gen Z abgestimmt werden.
Auch hier gibt es Parallelen zu beispielsweise Instagram und YouTube, die ebenfalls viel daran setzen, die Gen Z auf der eigenen Plattform zu halten und deren Nutzungsintensität zu erhöhen. Die Nutzung von Pinterest unterscheidet sich dabei aber deutlich. Pinterest ist immer noch durch die Suche und dem Entdecken von neuen Inspirationen getrieben. YouTube bildet die Suche ab, aber Instagram nicht wirklich.
Mit Story Pins und einem eigenen Bereich für die vertikalen Inhalte, soll der klassische Konsum von Inhalten auf Pinterest gestärkt werden und ich vermute jetzt einfach mal, dass sich dies speziell an die Gen Z richtet.
Auch Creator spielen für die Gen Z eine größere Rolle, beziehungsweise ist das Folgen von Creatorn vollkommen normal. Dafür braucht Pinterest natürlich Creator und muss diesen auch etwas bieten. Mehr Reichweite und Sichtbarkeit bei Story Pins ist ein Baustein.
Im Rahmen von Pinterest Presents wurde auch nochmals hervorgehoben, wie positiv die Nutzung von Pinterest wahrgenommen wird. Dabei geht es nicht um die Nutzung von Features, sondern wie man sich fühlt, wenn man nach Pins sucht, oder einfach durch seinen Feed scrollt. 8 von 10 Nutzerinnen sagen, dass auf Pinterest ein positives Gefühl haben. Das liegt auch an den veröffentlichten Inhalten und dem Fakt, dass beispielsweise Nachrichten auf Pinterest nicht so eine große Rolle spielen. Auch ein doch oftmals aufgehetzte Diskussionskultur wie auf Facebook, YouTube und Twitter gibt es auf Pinterest nicht.
Die Wahrnehmung sollte man nicht unterschätzen und bestärkt nochmals, dass auch Anzeigen auf Pinterest ein entsprechend positives Gefühl vermitteln sollten. Das gilt für die noch dominierend weibliche Nutzerschaft, als auch für die wachsende Gen Z-Zielgruppe und neu aktiven männlichen Nutzern. Pinterest hat hierzu selbst einen sehr lesenswerten Beitrag veröffentlicht, welchen ihr euch auf jeden Fall einmal ansehen solltet.
Pinterest scheint es endlich geschafft zu haben, auch in anderen Nutzergruppen zu wachsen. Das Potenzial ist groß. Einmal für Pinterest und für uns alle, die Pinterest für das Marketing einsetzen.
Blogger in Charge bei Futurebiz, Speaker, Autor und Senior Digital & Social Media Berater bei der Agentur BRANDPUNKT. Jan Firsching berät Marken und Unternehmen bei der Entwicklung von digitalen und Social Media Strategien. Zu Futurebiz Consulting
Blogger in charge at Futurebiz. Speaker, author and senior digital & social media consultant at the BRANDPUNKT agency. Jan Firsching advises brands and companies on the development and implementation of digital and social media strategies.
Danke für das Kommentar und den kurzen Einblick. Es ist exakt so wie Du schreibst. Pinterest ist viel nachhaltiger als andere soziale Netzwerke. Ausnahme YouTube. Die langlebigkeit der Inhalte und der Traffic sind zwei der großen Stärken von Pinterest. Best, Jan
Für Blogger mit visuellen Inhalten ist Pinterest potentiell die Social Media Plattform mit dem grössten Effekt: Bei unserem Reiseblog stammen über 90% der Social Besucher von Pinterest, der Rest von Facebook, obwohl wir alle möglichen Kanäle bespielen.
Pinterest-Besucher finden auch via ältere Fotos auf unseren Blog, d.h. Pinterest sollte man mehr als organischen Suchkanal einstufen und mit Google (SEO) vergleichen statt mit Social Networks. Pinterest sagt von sich selber, dass es kein Social Network sei und die Zahlen geben ihnen recht.
Gemessen an der von Creators investierten Zeit, ist die Wirkung bei Pinterest mit Abstand am höchsten verglichen mit Facebook, Instagram und Twitter. Bei diesen Networks generieren ältere Beiträge kaum noch Resultate.