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Social Media Marketing 2021: Worin Marken & Unternehmen sich verbessern sollten

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Foto von Josue Isai Ramos Figueroa auf Unsplash

Dieses Jahr war auch für das digitale Marketing ein spezielles Jahr und eine besondere Herausforderung. Wie es für das Social Media Marketing 2021 genau aussehen wird, kann noch niemand genau sagen. 2020 hat aber deutlich gezeigt, in welchen Bereichen oftmals noch Verbesserungspotenziale bei Unternehmen liegen und welche Schwachstellen es für die Zukunft auszumerzen gilt.

In diesem Artikel geben wir unsere Einschätzung und Empfehlung ab, ohne dabei speziell von Trends für das Social Media Marketing 2021 zu sprechen. In den letzten Jahren ist so viel passiert und wenn ihr das hier lest, dann kennt ihr die Schnelllebigkeit von Social Media Marketing. Es geht vielmehr darum, bestehende Aktivitäten konsequent zu analysieren und anhand der gewonnenen Erkenntnisse zu optimieren. Hierzu kann natürlich auch ein Trend gehören.

Felix Beilharz hat es schön in einem Artikel geschrieben: „80% der Unternehmen wären mit den Basics besser bedient, als immer den neuesten Trends hinterher zu laufen.“

Für bestimmte Marken und Unternehmen ist es wichtig, Trends schnell zu erkennen, zu verinnerlichen und umzusetzen. Das ist aber bei Weitem nicht die Mehrheit. Die Mehrheit wartet ab, beobachtet, analysiert und dann entscheidet es sich, wie vorgegangen wird. Was dabei auch passieren kann, ist das man Entwicklungen verschläft oder nicht ernst genug nimmt. Folgende fünf Empfehlungen sind aus unserer Sicht für das Social Media Marketing 2021 von Unternehmen mitentscheidend, um langfristig erfolgreiches Social Media Marketing zu betreiben. Die Empfehlungen basieren auf Trends, auf dem Status quo und aus Erfahrungen.

Verbesserungspotenziale für das Social Media Marketing in 2021

Kümmert euch um eure vertikalen Videos

Vertikale Videos und vertikale Inhalte im Allgemeinen sind für 2021 kein Trend mehr. Sie sind aber für Marken und Unternehmen weiterhin eine große Herausforderung. Das sieht man sowohl bei Anzeigen für beispielsweise Instagram Stories oder bei Snapchat Anzeigen als auch bei organischen Stories, Instagram Reels und TikTok Videos.

Viel zu oft noch werden die Möglichkeiten nicht ausgeschöpft. Vertikale Inhalte werden nicht richtig adaptiert, CTA-Buttons liegen über Textelementen, Texte sind zu kleinteilig und die Botschaft der vertikalen Inhalte wird zu kurz übermittelt.

Was man speziell bei Instagram Stories oft sieht, ist das Produkte und die eigene Marke viel zu spät dargestellt werden. Ob organisch oder paid spielt dabei erstmal keine Rolle. Die vertikalen Inhalte müssen ab Sekunde 1 die Aufmerksamkeit auf sich ziehen und dabei eine klare Botschaft kommunizieren.


Vergesst eure Long-Form Bewegtbildinhalte nicht

Wir sprechen unglaublich viel über Stories und Kurzvideos. Aber auch Long-Form Videos sind ein elementarer Bestandteil, wenn es um die Kommunikation und das Marketing mit Bewegtbildinhalten geht.

Ähnlich wie Stories, gibt es Long-Form Videos mittlerweile auf sehr vielen Plattformen. IGTV stellt dabei eine Kombination aus Long-Form und vertikalen Videos dar. Aber wir haben ebenfalls längere Videos auf Facebook Watch, natürlich auf YouTube und auch TikTok arbeitet an vertikalen Videos mit einer Dauer von bis zu drei Minuten.

Die Auseinandersetzung mit Long-Form Videos ist nochmals eine vollkommen andere, als es bei Stories und Kurzvideos der Fall ist. Inhalte und Botschaften können nicht nur ausführlicher kommuniziert werden, sie bieten auch beim Storytelling andere Möglichkeiten. Der Fokus auf Instagram hat bei vielen Unternehmen dazu geführt, dass Videos mit einer Dauer von mehreren Minuten quasi nicht mehr existent sind. Das ist ein Fehler. Nicht nur, was die Möglichkeiten bei der Produktkommunikation und dem Content Marketing betrifft, sondern speziell mit dem Blick auf YouTube, auch der Verlust von Sichtbarkeit.


Setzt auf langfristige Creator-Kooperationen wie Instagram, TikTok, YouTube und Co.

Wenn jemand die Bedeutung von Creatorn erkannt hat, dann sind es die sozialen Netzwerke an sich. Instagram, TikTok, YouTube und Co. wissen ganz genau, wie entscheidend Creator für die eigenen Plattformen sind. Zwar ist das Influencer Marketing mittlerweile bei vielen Marken und Unternehmen ein fester Bestandteil, bei mindestens genauso vielen wird es aber weiterhin belächelt, beziehungsweise kommt über einzelne Aktionen nicht hinaus.

Dabei geht es nicht um das Verschleudern von Rabattcodes und Adventskalendern. Es geht um Themen wie Content-Produktionen, Branded Content, authentische Produktkommunikation und um mal wieder zum Begriff Trends zurückzukehren, die Integration der eigenen Produkte und des eigenen Unternehmens in moderne Formate. Nutzt die Aktivität und die Kreativität der Creator für euer Unternehmen. Lernt von ihnen und wenn es selber nicht möglich ist, Reels, TikToks und AR-Lenses zu produzieren, dann arbeitet mit Creatorn zusammen und das langfristig.

Wer einmal mit Influencer:Innen zusammengearbeitet hat und dabei keine Strategie verfolgt hat, braucht sich über ausbleibende Ergebnisse nicht zu wundern. Schaut euch einfach einmal an, wie viel Instagram und TikTok in Creator investieren. Oder Snapchat. Snap Inc. zahlt seinen Creatorn täglich $ 1Mio., damit der neue Spotlight Feed mit Inhalten versorgt ist. Wie können Creator eure Sichtbarkeit in den sozialen Netzwerken steigern? Welche Chancen bieten sie euch, die ihr mit euren eigenen Mitteln nicht umsetzen könnt?


Nutzt soziale Netzwerke als Tools

Schaut man sich den Funktionsumfang von Instagram, Snapchat und TikTok an, dann wird einem schnell klar, was sie mittlerweile für leistungsstarke Tools für die Content-Produktion sind. Oftmals scheitert die Umsetzung von Inhalten (speziell bei vertikalen Videos) darin, dass man sich nicht mit den verfügbaren Optionen beschäftigt hat. Verabschiedet euch auch von dem Gedanken, dass auf beispielsweise Snapchat erstellte Inhalte, nur auf Snapchat veröffentlicht werden sollten. Nutzt Snapchat als Tool und nutzt TikTok als Tool.

Ihr müsst eure Reels nicht auf Instagram erstellen. Wenn ihr mit den Tools von TikTok besser arbeiten könnt, dann nutzt TikTok für die Produktion von Instagram Reels und umgekehrt. Gleiches gilt für Snapchat. Twitter und LinkedIn Stories scheitern oftmals noch daran, dass die netzwerkeigenen Tools einfach noch nicht mit beispielsweise Instagram mithalten können. Anstatt sich auf die reduzierten Funktionen zu beschränken, nutzt Snapchat als Tool für eure Twitter Fleets.


Werdet kommunikativer und das in Echtzeit

Wenn von Markenkommunikation die Rede ist, geht es leider noch viel zu oft um eine Einbahnstraßen-Kommunikation. Die Bedeutung von Social Media Marketing ist für sehr viele von Unternehmen nicht von der Hand zu weisen. Geht es dann aber wirklich mal um „Social“, reduziert sich diese Anzahl schnell wieder.

Speziell wenn es dann um Livestreaming und Echtzeit-Kommunikation geht, ist man mit einer einseitigen Kommunikation schnell nicht mehr auf dem Radar der Nutzer:Innen. Viele Livestreams sind genau aus diesem Grund gescheitert. Anstatt sich auf die Live-Kommunikation und die Reaktion auf Kommentare und Fragen zu konzentrieren, lag das Augenmerk wieder einmal auf Interaktion und Reichweite.

Eine gute Moderation eines Streams ist fast so wichtig wie der Stream an sich. Finden die Streams dann regelmäßig und über einen längeren Zeitraum statt, dann kommen die Interaktionen und die Reichweite dazu.

Ein direkter Austausch und ein aktives Community Management sind weiter von einem Social Media Trend weg als eine Facebook Seite. Dennoch wird es oftmals noch als Last gesehen und die Vorteile ignoriert. An dieser Stelle passt der Hinweis von Felix zu den Basics wieder perfekt. Kümmert euch darum, überhaupt ein gutes Community Management leisten zu können. Wer ist verantwortlich? Wie ist die Tonalität? Die Beantwortung dieser Fragen gehört zu jeder Social Media Strategie. Oder sollte.


Fazit

Die beste Social Media und Content Strategie hilft nicht, wenn es an der Umsetzung der Inhalte hapert. Ein ausgeklügelter Performance-Ansatz verliert an Wirkung, wenn die Inhalte keine Reaktion bei den Zielgruppen hervorrufen. Das war so und wird auch beim Social Media Marketing 2021 so sein.

Die Aufgabenbereiche im digitalen Marketing werden immer vielfältiger. Doch ohne die richtigen Inhalte werden Punkte wie Personalisierung nicht zu erreichen sein. Es gibt natürlich noch viele weitere Gebiete, an denen man arbeiten kann.

Deswegen würde uns interessieren, woran ihr in 2021 gezielt arbeiten werdet? Wo wollt ihr euch verbessern? Habt ihr einen Fokus?

Blogger in Charge bei Futurebiz, Speaker, Autor und Senior Digital & Social Media Berater bei der Agentur BRANDPUNKT. Jan Firsching berät Marken und Unternehmen bei der Entwicklung von digitalen und Social Media Strategien. Zu Futurebiz Consulting Blogger in charge at Futurebiz. Speaker, author and senior digital & social media consultant at the BRANDPUNKT agency. Jan Firsching advises brands and companies on the development and implementation of digital and social media strategies.

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