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100 Mio. Google+Nutzer. Was bedeutet die Zahl wirklich?

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Gegenüber der New York Times hat Vic Gundotra, Vice President for Engineering, bestätigt, dass Google+ im Monat 100 Mio. aktive Nutzer aufweisen kann.

100 Mio. aktive Nutzer haben mit einer “Geisterstadt” nicht viel gemeinsam, aber die Zahl muss auch richtig interpretiert werden.

Schaut man genau hin bzw. liest zwischen den Zeilen, sind es 100 Mio. Nutzer, die auf verschiedenen Wegen mit Google+ intergieren. Was bedeutet das?

Google rechnet nicht nur Nutzer mit ein, die unmittelbar auf Google+ aktiv sind, sondern auch Nutzer von YouTube, dem Android Market und Google.com. Das relativiert die 100 Mio. Nutzer schon kräftig.

Die Diskussionen und Spekulationen über Google+ drehen sich ein wenig im Kreis und nur Google selbst könnte das beenden. Hierfür müssten einfach einmal eindeutige Zahlen veröffentlicht werden. Insgesamt gibt es XY registrierte Google+ Nutzer (diese Informationen gibt es) und davon sind pro Monat XY aktiv auf plus.google.com.

Warum Google diese Zahlen nicht kommuniziert kann mehrere Gründe haben und eventuell auch keine guten.

Vic Gundotra spricht von einem noch nie da gewesenen Wachstum. Für die Neu-Registrierungen ist dies gut möglich, aber auch nur unter dem Gesichtspunkt, dass hier andere Dienste mit einbezogen sind.

Der Vergleich von Google+ mit einer Geisterstadt und zu Facebook hinkt. Bei einem Vergleich mit Facebook, sieht jeder Alt aus und das Google+ nicht tot ist, sehen wir jeden Tag. Wir haben aber auch bemerken müssen, dass die Aktivitäten einiger Nutzer zurückgegangen sind und so kommt es einem manchmal vor, wie als würde der Kern der Google+ Nutzer dem Dienst die Treue halten, es kommen aber nicht viele neue Nutzer dazu. Zumindest nicht spürbar im Feed. Das mag für jeden anders aussehen, aber bei meinem privaten Account habe ich dieses Gefühl.

Google+ brauch in naher Zukunft ein weiteres Feature, dass es weder auf Facebook, Twitter oder sonst wo gibt. Gebt den Nutzern einen Mehrwert, den sie nirgendwo sonst bekommen und die Aktivität wird sich dementsprechend steigern.

Blogger in Charge bei Futurebiz, Speaker, Autor und Senior Digital & Social Media Berater bei der Agentur BRANDPUNKT. Jan Firsching berät Marken und Unternehmen bei der Entwicklung von digitalen und Social Media Strategien. Zu Futurebiz Consulting Blogger in charge at Futurebiz. Speaker, author and senior digital & social media consultant at the BRANDPUNKT agency. Jan Firsching advises brands and companies on the development and implementation of digital and social media strategies.

5 Kommentare Neues Kommentar hinzufügen

  1. Für mich hat Google+ schon sehr viel von einer Geisterstadt. Oder besser, von meinem Eifelkaff außerhalb der Touristensaison. Hier und da ein paar, immer gleiche Gesichter, aber eigentlich sind die Straßen weitgehend leer, abgesehen von der Rushhour morgens und abends.
    Der Ruf nach dem Alleinstellungsmerkmal ertönt ja häufiger, aber wie soll das in der Welt des Web 2.0 aussehen? Vor allem, wie soll es ein Alleinstellungsmerkmal bleiben? Wie will man verhindern, daß das Killerfeature rubbeldiekatz von der Konkurrenz kopiert und in die eigene Community eingebaut wird? Das ist Google+ doch mit seinen hochgelobten Kreisen auch so gegangen. Ich bin kein Facebooknutzer, aber soweit ich das verfolgt habe, hat Google+ viel Lob für seine Kreise und die Möglichkeit seine “Freunde” zu sortieren erhalten und kurz darauf gab es bei Facebook ein ähnliches Feature.
    Ich kann mir im Moment kein feature vorstellen, daß die Konkurrenz nicht umgehend kopieren kann und wird, wenn sich zeigen sollte, daß die User es “geil finden”.

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