Seitdem Hashtags auch auf Facebook aktiv sind, häufen sich die Fragen. Welche Hashtags soll ich benutzen und wie oft?
Wie bei Facebook Posts gilt auch für Hashtags: Weniger ist mehr.Zumindest sehe ich das für Facebook, Twitter und Google+ so. Auf Instagram und Tumblr sieht die Situation ein wenig anders aus, da sich verschiedene Hashtags etabliert haben, die entweder für jedes Foto, oder bestimmte Arten von Beiträgen verwendet werden. Häufig werden auch neben den Ortsinformationen Hashtags für Städte mit angegeben. Auf Facebook ist das in meinen Augen (noch) unnötig.
Hashtags sollten nur dann verwendet werden, wenn das Wort einen Bezug zum veröffentlichten Post hat. Das ist die wichtigste Regel. Zusätzlich sollten sich Marken ansehen, wie oft das Wort bereits mit einem Hashtag versehen wurde.
Bei Hashtags gibt es zwei Ansätze. Entweder man versieht relevante Keywords mit Hashtags, oder es wird ein eigener Hashtag kreiert. Die zweite Methode ist wesentlich schwieriger und ist nur dann erfolgreich, wenn Nutzer miteinbezogen werden und den Hashtag ebenfalls verbreiten.
Der Hashtag König ist Nike. #justdoit und #makeitcount gehören zu den erfolgreichsten Hashtags von Unternehmen. #makeitcount wurde beispielsweise 15x so oft erwähnt, wie #shipmypants von KMart.
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Einen eigenen Hashtag zu entwickeln ist leicht. Die Kunst liegt darin den Hashtag mit einer Kampagne zu verbinden, die Nutzer animiert Inhalte zu veröffentlichen. Twitter hat eine sogenannte Hashtag Hierarchie veröffentlicht, die sich problemlos auch auf andere Netzwerke übertragen lässt.
Die Hashtags beziehen sich entweder auf die Marke, oder greifen Begriffe auf, die von Nutzer häufig verwendet werden. Wird ein Hashtag einzig und allein von einer Marke benutzt, macht das wenig Sinn. Was Nike mit #makeitcount schafft, gelingt nur den wenigsten Unternehmen. Zumindest in diesem Ausmaß. Grundsätzlich lässt sich sagen, ein Hashtag sollte aus einem Wort bestehen #undnichtausmehreren. Zusätzlich muss der Hashtag eingängig sein. Viele besser als #justdoit geht kaum.
Unternehmen dürfen auch nicht vergessen, dass Hashtags in beide Richtungen funktionieren. Sie sind nicht nur bei eigenen Beiträgen sinnvoll, sondern auch bei der Suche nach Themen. Über Hashtags können Community Manager aktiv nach Themen suchen und in Diskussionen einsteigen. Auf Google+ konnte ich schon öfter beobachten das auf Unternehmensseiten keine Interaktion statt fand, es aber viele Nutzerbeiträge mit relevanten Hashtags gab. Auf die Nutzerbeiträge ist aber nur in den seltensten Fällen eine Reaktion erfolgt.
Durch Hashtags auf Facebook wird sich der Arbeitsaufwand für Community Manager steigern. Zumindest wenn versucht wird das volle Potenzial auszuschöpfen und auch aktiv nach bestimmten Hashtags gesucht wird. Bei Unternehmen wie Nike und Starbucks ist das kaum noch zu bewältigen. Viele andere Unternehmen können über Hashtags den Dialog mit Kunden suchen und sich in Diskussionen einklinken. Hashtags öffnen Facebook Seiten und machen Meinungen von Nutzern auch abseits der eigenen Chronik sichtbar.
Wenn ich mir meinen Newsfeed und meine Listen so ansehe, setzen Marken Hashtags noch sehr selten ein. Facebook hat gegenüber Twitter einen Nachteil. Die Suche nach Hashtags funktioniert auf Facebook nur für öffentliche Beiträge und Beiträge aus dem Freundeskreis. Auf Twitter sind die meisten Nutzerkonten öffentlich und somit können alle Tweets in der Suche angezeigt werden.
Das mag ein Grund für den zögerlichen Einsatz sein. Eine andere Vermutung ist, dass Marken noch nicht genau wissen, wie sie die Hashtags verwenden sollen. Eins ist klar: Für Gewinnspiele dürfen Hashtags auf Facebook nicht verwendet werden. Ein weiterer Unterschied zu Twitter.
Ein Beispiel kommt von GoPro. Im Post wurde neben dem Hashtag #GoPro, auch der Hashtag #MTB verwendet. Der thematische Bezug besteht und der Hashtag wird ebenfalls von anderen Seiten und Nutzern häufig verwendet.
Hashtags gibt es schon lange. Auf Facebook sind sie aber für viele Marken und Nutzer etwas neues und es wird Zeit brauchen, bis die Verwendung ähnlich automatisiert erfolgt, wie es auf Twitter der Fall ist.
Verwendet ihr schon Hashtags für eure Seiten und eure Kunden?
Blogger in Charge bei Futurebiz, Speaker, Autor und Senior Digital & Social Media Berater bei der Agentur BRANDPUNKT. Jan Firsching berät Marken und Unternehmen bei der Entwicklung von digitalen und Social Media Strategien. Zu Futurebiz Consulting
Blogger in charge at Futurebiz. Speaker, author and senior digital & social media consultant at the BRANDPUNKT agency. Jan Firsching advises brands and companies on the development and implementation of digital and social media strategies.