Influencer, Meinungsbildner oder Markenbotschafter. Egal wie die Bezeichnung ausfällt, Menschen fühlen sich motiviert diesen Personen in sozialen Netzwerken zu folgen. Aber warum?
In einer Studie hat Olapic ermittelt, warum Menschen Influencern folgen, welche Kanäle bevorzugt werden und wie ihre Wahrnehmung und Definition von Influencern überhaupt aussieht.
Was ist für normale Nutzer ein Influencer?
Influencer definieren sich nach ihren Followerzahlen, wenn sie bereits mit Marken zusammengearbeitet haben, relevante Informationen zu Produkten verbreiten und/oder Experten in einem bestimmten Gebiet sind.
Auch wenn immer wieder gepredigt wird, dass Followerzahlen nicht entscheidend sind, spielen sie für die Wahrnehmung eine große Rolle. Das ist auch verständlich. Folgen einem Menschen 100.000 andere Menschen, tritt die Zahl stärker in den Vordergrund, als wenn es 500 wären.
Für die Studie wurden Social Media Nutzer in den USA, UK, Frankreich und Deutschland befragt. In den USA werden Influencer als Personen beschrieben, dessen Inhalte Menschen „liken“. Spricht nichts dagegen. In Europa hingegen sind Influencer Personen, die von Marken bezahlt werden. Es gibt also einen deutlichen Unterschied in der Definition und in der Beurteilung von Influencern.
34 % der Befragten aus Deutschland gaben an, dass es sich für sie erst dann um Influencer handelt, wenn die Accounts über 50.000 Follower haben. Für 53 % müssen es mindestens 10.000 Follower sein.
Aber müssen Menschen andere Personen überhaupt als Influencer einordnen, um von den Empfehlungen zu profitieren und diesen zu vertrauen. Müssen sie nicht. Die Studie zeigt aber, wie zahlengetrieben das Influencer Marketing ist und wie diese Zahlen auch Konsumenten beeinflussen. Zahlen vor Bekanntheit.
Neben den Followerzahlen stehen eine höhere Postingfrequenz und eine höhere Contentqualität für einen Influencer.
Männer bevorzugen Influencer auf YouTube und Frauen auf Instagram
Die drei bevorzugten Plattformen sind YouTube, Instagram und Facebook. Für Frauen ist dabei Instagram der Influencer Kanal. Männer hingegen sehen Influencer eher auf YouTube. Das ist natürlich sehr pauschal bewertet und es gibt sehr viele Beispiele, welche diese Einteilung widerlegen würden. Bestätigt wird jedoch die Dominanz von Fashion Influencern auf Instagram. 75 % der 16-34-Jährigen folgen auf Instagram Influencern aus dem Fashion-Bereich.
Influencer die heute Produkt X in ihren Inhalten präsentieren und morgen Produkt Y wird weniger vertraut und die berüchtigte Authentizität geht verloren. 44 % der befragten Frauen gaben an, dass sie dann Influencern vertrauen, wenn Produkte und Marken mehrfach in den Inhalten auftauchen und auch gezeigt wird, wie die Produkte verwendet werden. Das spricht dafür, mit Influencern langfristig zusammenzuarbeiten und keine One Shots und einmaligen Placements durchzuführen.
41 % der befragten Männer vertrauen Influencern nur dann, wenn sie über einen Expertenstatus verfügen.
Beim Influencer Marketing gilt es verschiedene Blickwinkel zu betrachten und richtig zu interpretieren. Die Sichtweise von Marken und Unternehmen, die Denke und Anforderungen von Influencern und die Wahrnehmung der Empfänger der Inhalte.
Zur deutschsprachigen Version der Infografik und zum Olapic Blog
Blogger in Charge bei Futurebiz, Speaker, Autor und Senior Digital & Social Media Berater bei der Agentur BRANDPUNKT. Jan Firsching berät Marken und Unternehmen bei der Entwicklung von digitalen und Social Media Strategien. Zu Futurebiz Consulting
Blogger in charge at Futurebiz. Speaker, author and senior digital & social media consultant at the BRANDPUNKT agency. Jan Firsching advises brands and companies on the development and implementation of digital and social media strategies.