Der TikTok Algorithmus vergibt veröffentlichten Inhalten eine Altersfreigabe, um Nutzer*innen jeden Alters auch die Inhalte anzuzeigen, die sie einmal interessieren, aber vor allem auch, die für sie bestimmt sind.
Alter der Nutzer*innen beeinflusst Empfehlungen im Für-Dich-Feed
Der Für-Dich-Feed ist das Erfolgsrezept von TikTok. Während verschiedene Interaktionen für die Verbreitung im Für-Dich-Feed entscheidend sind, gibt es zusätzlich eine Altersfreigabe. TikTok vergleicht diese Altersfreigabe mit Kinofilmen.
Kurz zur Erinnerung, die Empfehlungen im Für-Dich-Feed basieren hauptsächlich auf Interaktionen der Nutzer*innen. Hierzu zählen Likes, Follows, geteilte TikToks, Kommentare und die nicht zu unterschätzende Wiedergabedauer.
All diese Faktoren sollen jedoch außer Kraft gesetzt werden, wenn die Altersfreigabe greift. Um Inhalte für bestimmte Nutzer*innen zu empfehlen, oder eben nicht, führt TikTok eine Kategorisierung der Inhalte durch.
Ergebnis soll die Altersfreigabe sein. So sehen jüngere Nutzer*innen keine Inhalte, die nach der Kategorisierung von TikTok nur für ältere Nutzer*innen bestimmt sind.
TikTok Altersfreigabe als Schutzmaßnahme und als Vorteil für Creator*innen
Der Ansatz der Altersfreigabe dient primär für den Schutz jüngerer Nutzer*innen. Wie wir alle wissen, ist TikTok das beliebteste Netzwerk bei der Gen Z und der Gen Alpha. Auch wenn die Nutzerschaft von TikTok älter wird, machen junge Nutzer*innen weiterhin einen Großteil der aktiven Community aus.
Neben dem Schutz jüngerer Nutzer*innen ist die Altersfreigabe aber auch ein Vorteil für Creator*innen. Werden Inhalte an eine Zielgruppe empfohlen, die nicht die Zielgruppe der Creator*innen ist, dann entsteht zwar Reichweite, aber in der falschen Zielgruppe. Das ist wie, wenn Teenager Werbung für Rentenversicherungen sehen. 😉
Von der Kategorisierung der Inhalte profitieren also auch Creator*innen. Gleiches gilt auch für Unternehmen, die eine bestimmte Zielgruppe ansprechen wollen, die ein gewisses Alter hat.
Wie gut oder schlecht die Altersfreigabe funktioniert, hängt vom TikTok Algorithmus ab. Je mehr Videos (richtig) kategorisiert werden, umso besser werden die Empfehlungen und der Schutz werden. Sind Inhalte für alle Altersgruppen „freigegeben“, oder basieren die Empfehlungen sowieso nur aus bereits passenden Inhalten, werdet ihr nicht viel von der Anpassung merken. Das gilt für die private Nutzung, aber auch für die von euch betreuten Accounts.
Prinzipiell ein guter Schritt von TikTok, der jetzt noch in der Umsetzung überzeugen muss. Genug Inhalte, um seinen Algorithmus zu trainieren hat TikTok ja.
Blogger in Charge bei Futurebiz, Speaker, Autor und Senior Digital & Social Media Berater bei der Agentur BRANDPUNKT. Jan Firsching berät Marken und Unternehmen bei der Entwicklung von digitalen und Social Media Strategien. Zu Futurebiz Consulting
Blogger in charge at Futurebiz. Speaker, author and senior digital & social media consultant at the BRANDPUNKT agency. Jan Firsching advises brands and companies on the development and implementation of digital and social media strategies.